Am Freitag, den 6. März wurde das württembergische Schulschachfinale in Ilsfeld bei Heilbronn ausgetragen. Die jeweiligen Sieger der Bezirke trafen sich in der Wettkampfgruppe WK5 (5. Schulklasse) um ihren württembergischen Meister zu ermitteln. Unsere Hoffnungen wurden allerdings etwas gedämpft, da sich am Vorabend ein Stammspieler krank gemeldet hatte. Zum Glück sprang Ethan Bountsman (Klasse 5f) kurzfristig als Ersatzmann ein. Er verlor keine Partie und ließ nur 2 Remis zu. Da unser Spitzenbrett mit D-Kaderspieler Ivan Chugunov (Klasse 5b) alle Erwartungen erfüllte und sämtliche Partien gewann, war dies schon die Grundlage für diesen schönen Erfolg. Am starken Brett 2 steuerte nämlich Silas Schuler (Klasse 5b) 1,5 Punkte bei und an Brett 3 gewann Alexander Marx (Klasse 5d) sogar seine ersten 4 Kämpfe, sodass das HHG bereits nach der 4. Runde uneinholbar an der Spitze lag. In der letzten Runde war damit die Spannung etwas weg und man ließ gegen das Kepler-Gymnasium Tübingen ein 2:2 Unentschieden zu, nachdem die vorhergehenden Runden klar gewonnen worden waren.

Nachdem diese junge HHG-Mannschaft dieses Feld so klar dominiert hat wird man in Zukunft sicher noch öfter von ihr hören.
Schulschach

Was tun gegen Antisemitismus und Hass? Ein Schritt in die richtige Richtung könnte schon mal gegenseitiges Kennenlernen sein. Diese Chance hatten die neunten Klassen am Montag, den 17. Februar 2020. Der Israeli Liran Levi reiste für eine Präsentation über die jüdische Lebensweise und Kultur extra mit seinem Freund Simon Steffgen aus Berlin an. Zusammen bilden sie die Band „Duo Mudita“. Ihr sehr spannender Vortrag beinhaltete auch ein gemeinsames Singen verschiedener Pijjutim, einer Art jüdische Gebetslieder. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, Liran ein paar Fragen zu stellen.
„Musik ist einzigartig, sie gibt einem die Möglichkeit, sich auf eine eigene Art selbst auszudrücken“, meinte Liran auf unsere Frage, weshalb Musik in so vielen Kulturen eine wichtige Rolle spiele, denn „Musik verbindet“. Er betonte immer wieder, dass er diese Veranstaltung als Möglichkeit der Versöhnung zwischen den verschiedenen Kulturen sieht, denn für ihn ist kulturelle Offenheit sehr wichtig. Ab den 1990er Jahren lebte Liran in Jerusalem. Seine Vorfahren kamen aus dem Irak. Als er vor drei Jahren in Berlin ankam, fühlte er sich im Schmelztiegel der Hauptstadt willkommen, allerdings bereitet ihm die deutsche Sprache auch noch heute einige Probleme.
„Es braucht nicht viele Leute um ein Feuer zu entzünden, aber es braucht viele um es wieder zu löschen“, antwortet Liran, als wir im Verweis auf Vorfälle wie in Halle und Hanau auch das Thema Antisemitismus ansprachen. Er habe auf jeden Fall mehr positive als negative Erfahrungen in Deutschland gemacht. Im Hinblick auf antisemitische Witze meint er, dass man dieses Thema ernst nehmen und darüber sprechen müsse. Es müssen alle Perspektiven zur Kenntnis genommen werden und die Gesellschaft müsse vereinigt gegen Antisemitismus einstehen.
Insgesamt hat uns die Vorstellung und das angenehme Gespräch sehr gefallen und wir danken Liran Levi, Simon Steffgen und Frau Ketterer

Am Dienstag, den 6. Februar besuchte die VDE-Schulinitiative in den ersten beiden Schulstunden unseren Physikunterricht. Dieses Projekt des Verbandes für Elektrotechnik wurde von einer Gruppe von Elektrotechnikstudentinnen und -studenten ins Leben gerufen, die damit Jugendliche für MINT Fächer begeistern wollen und ihnen die Angst vor diesem Studium nehmen wollen.
Zuerst hielten die Vertreter der VDE-Schulinitiative einen kleinen Vortrag zum Thema „Energieverbrauch im Alltag“ und „Vorurteile gegen Elektrotechniker“. Dann erklärten sie den Schülerinnen und Schülern, wie man lötet. Man sollte jeweils zu zweit einen sogenannten „Blinki“ löten. Dazu bekam man eine Anleitung und die verschiedenen Bauteile, sowie Lötkolben und Lötdraht. Am Ende, als man alles zusammengelötet hatte, bekam man auch eine Batterie. Und wenn man alles gut verlötet hatte und der „Blinki“ nach dem Einschalten anfing zu blinken, hatte man alles richtig gemacht. Alles in allem war es eine aufschlussreiche und spannende Physikstunde.

Am 11. und 12. Februar führte Herr Ulrich vom Unternehmen Pilz wieder das Bewerbertraining für alle Klassen 9 des HHG durch. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler anhand von Beispielen aus der täglichen Praxis nicht nur, wie man einen Lebenslauf gestaltet und ein Anschreiben formuliert, wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet und wie man sich dort verhalten sollte, sondern auch, dass Papier mittlerweile out ist und alles digital abläuft. Angefangen beim Button auf der Homepage beim Unternehmen, bei dem man sich um ein Praktikum oder einen Job bewirbt, bis zum Hochladen der notwendigen Dateien, alles wird online durchgeführt. Bei zwei Klassen war am Ende noch genügend Zeit, so dass ein Vorstellungsgespräch simuliert werden konnte, bei denen sich die zwei Bewerber gut geschlagen haben. Nun können sich alle Schülerinnen und Schüler bestens vorbereitet für ihr Bogy-Praktikum bewerben. Vielen herzlichen Dank an Herrn Ulrich vom Unternehmen Pilz, der sich zwei Tage Zeit genommen hat, um dies unseren Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen.

Fünf Schülerinnen und Schüler, die unterschiedlicher nicht sein könnten und ein Samstag, an dem sie alle zusammen in der Schule nachsitzen müssen – welche Wendung ein solches Zusammentreffen nehmen kann, zeigte der diesjährige Literatur- und Theaterkurs der K2 von Frau Michel am 5. Februar im Theater an der Halle in ihrem in Anlehnung an den Film „The Breakfast Club“ selbst erstellten Theaterstück „Der Samstags-Club“.
Hinter den mühsam aufrechterhaltenen Masken des beliebten Sportlers Arthur, der Make-Up besessenen Sydney, dem unscheinbaren Jakob, der Drogen verkaufenden Veronica und der schüchternen Einser-Schülerin Paula verbergen sich nämlich mehr Geheimnisse und Gemeinsamkeiten, als die Mitschüler es je voneinander gedacht hätten. Und statt sich mit dem Schreiben eines Aufsatzes zu beschäftigen, beginnen die Fünf stattdessen, sich gegenseitig voneinander zu erzählen. Sie erfahren so von Eltern, die von den sportlichen oder schulischen Erfolgen ihrer Kinder derart besessen sind und diese so unter Druck setzen, dass diese an Suizid denken oder sich nur noch mit Drogen zu helfen wissen. Eine andere berichtet von einem Vater, der seine Tochter schlägt, bis diese von zu Hause wegläuft und dann Drogen verkauft, um ihr Leben zu finanzieren, wieder eine andere von einer Mutter, die Alkoholikerin ist. Eine weitere leidet unter einer Mutter, die sich nur um ihr eigenes und das Aussehen ihrer Tochter kümmert.
„Wir sind mehr als nur Fassaden und Schubladen“, so lautet die Botschaft, die die neuen Freunde schließlich in einem gemeinsamen Text an ihre Lehrerin richten und als „Samstags-Club“ unterzeichnen. Diese Botschaft ist es auch, die die Aufführung des Theaterkurses ausmacht, einem Stück, dessen ernsten Stoff die Schauspieler auf eine höchst einfallsreiche, erfrischende und humorvolle Weise darstellten. Unterstützt durch die Technik-AG, die für eine erfolgreiche Stimmung auf der Bühne sorgte, bewies der gesamte Kurs so sein Talent, eine völlig eigene Inszenierung auf die Bühne zu bringen und feierte damit nicht nur eine beeindruckende Abschlussaufführung, sondern auch eine überaus gelungene spielpraktische Klausur!

(Franziska Rudert, K1).

Am 22. Januar durften die Deutschleistungskurse der K1 und die Deutschkurse der K2 ein Stück des Klassenzimmertheaters ,,Theater mobile Spiele” aus Karlsruhe im Rahmen einer geschlossenen Schulvorstellung in der Aula genießen. Es handelt sich hierbei um eine von dem Regisseur Thorsten Kreilos erstellte Inszenierung des Romans ,,Steppenwolf” von Hermann Hesse, der aktuell noch Sternchenlektüre für das Deutschabitur ist. Julian König hat als der einzige Schauspieler den Schülern eine erstaunliche Performance geboten und selbst jede im Roman vorkommende Person gespielt. Dies hat er in der Nachbesprechung mit der Interpretation begründet, dass alle Personen jeweils eine der Seelen des Protagonisten Harry Hallers darstellen sollen. Diese anderen Figuren wurden als Filme über einen Monitor oder als Projektionen so eingebaut, dass der Schauspieler scheinbar direkt mit ihnen interagieren konnte. Dies ging so weit, dass Gegenstände, die der Schauspieler gerade noch in der Hand hielt, plötzlich im Film auftauchten und umgekehrt. Auf diese Weise verflossen die Grenzen zwischen realem Bühnengeschehen und der medialen Welt, ganz so wie auch im Roman die Grenzen zwischen realem und rein gedanklichem oder traumhaftem Geschehen nicht immer klar gezogen werden. Mit diesen Projektionen und Einspielungen wurde das komplexe Geschehen auf ganz eigene Weise interpretiert und moderne Bezüge hergestellt. Julian König beeindruckte nicht nur durch die Textmenge, die er zu bewältigen hatte, und seine schauspielerische Leistung, sondern auch dadurch, wie er mit diesen verschiedenen Medien arbeitete und interagierte. Er vollbrachte eine wahrlich erstaunliche Leistung, die von den LehrernInnen und SchülerInnen großen Beifall bekam.