Das Heinrich-Heine-Gymnasium wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für seine Teilnahme an der Forschungsbörse mit einer Urkunde geehrt.
Die Forschungsbörse ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die es Schulen ermöglicht, kostenfrei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt in den Unterricht einzuladen. Rund 1.030 Forschende aus ganz Deutschland und aus den unterschiedlichsten Fachgebieten bieten hier ihre Kooperation an.
Das HHG hat schon mehrfach über die Forschungsbörse Wissenschaftler an die Schule geholt. So gab 2015 Ethikprofessor Ehni von der Universität Tübingen dem Seminarkus Bioethik Einblick in seine Tätigkeit in der Ethikkommission an der Universitätsklinik Tübingen und seine Forschungen zum Thema „Lebenszeitverlängerung und dessen Folgen“. Der Seminarkurs zum Thema „KI und Digitalisierung“ kam in den Genuss eines Workshops mit Philosophieprofessorin Kathrin Misselhorn von der Uni Stuttgart, die zum Thema Einsatz von Robotern und Assistenzsystemen in der Pflege und anderen Berufsfeldern forscht und mitwirkt bei der Erstellung von ethischen Richtlinien. Letztes Jahr kam Diplom-Psychologe Dr. Nils Kroemer und seiner Kollegin Monja Neuser von der Uni Tübingen ans HHG, um dem Ethikkurs von Frau Enz-Meyer Einblick in ihren Forschungsbereich zu geben. Dr. Kroemer und seine Kollegin befasst sich vor allem mit der Frage, wie frei ist unser Wille und können wir unser Handeln wirklich bewusst steuern. Die beiden Wissenschaftler forschen dazu an der Universität Tübingen im Bereich Translationale Psychiatrie, die neurobiologischen Charakteristiken psychischer Störungen untersucht. Durch die Verbindung verschiedener Bildgebungsverfahren, wie der Magnetresonanztomographie, mit ausführlichen Verhaltenstests werden relevante Veränderungen, beispielsweise der Motivation und Handlungssteuerung bei Störungen wie der Depression oder Adipositas („Fettsucht“) beleuchtet. Dabei wurde deutlich, wie sehr Sucht zu einer Anpassung und Umbildung des Gehirns führt, die teilweise irreversibel ist.
Passend zu unserer Unterrichtseinheit ,,Judentum" im evangelischen Religionsunterricht, brach der evangelische Teil der Klasse 9e noch kurz vor den Sommerferien zu einer sehr informativen und interessanten Stadtführung in Esslingen auf. Diese wurde von Gerhard Voß geleitet und startete am dortigen Marktplatz. Unser Weg brachte uns zu wichtigen Schauplätzen des jüdischen Lebens in Esslingen. Den Auftakt machte der jüdische Friedhof in der Beutau, wo keine Gräber sondern nur noch einzelne Grabsteine zu sehen sind. Anhand sehr ausführlicher Berichte sowie etlicher Bildquellen erfuhren wir, wie zur Zeit des Nationalsozialismus der Friedhof zerstört wurde. Wir konnten erkennen, dass lediglich noch drei verwitterte Grabsteine an ihrer ursprünglichen Stelle platziert sind. Auf dem Friedhof hatten wir dann anschließend noch die Gelegenheit, einer alten jüdischen Tradition folgend, Steine auf den Grabsteinen zu platzieren, bevor unser Weiterweg an mehreren Stolpersteinen vorbeiführte.
Jeder dieser Steine steht für ein menschliches Schicksal in Esslingen aus der Zeit der NS-Verbrechen an Juden und anderen, in der damaligen Gesellschaft nicht anerkannten, Menschen.
Unser Weg zur heutigen Synagoge führte uns am Hafenmerkt vorbei. Dort stand im Mittelalter eine Synagoge, in die sich die Juden flüchteten, als Mitbewohner der Stadt sie verfolgten. Sie waren angeblich Schuld an der Pest. Diese Synagoge verbrannte mitsamt allen jüdischen Menschen in ihr.
Wie im Unterricht bereits angesprochen vertieften wir das Thema ,,Reichspogromnacht" 1938 in Bezug auf die Zerstörung der Esslinger Synagoge im Heppächer 3. In der wieder hergestellten Synagoge empfing uns Frau Dubilierer, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Esslingen, freundlich und zeigte uns das Gebets- und Gemeindehaus in vollem Umfang. Wir lernten, dass es im Gebetsraum einen Vorhang gibt, der Männer und Frauen beim Beten abtrennt. Außerdem werden in der Küche Fleisch und „Milchiges“ nach dem jüdischen Reinheitsgebot in separaten Kühlschränken aufbewahrt. Ferner erhielten wir einen Blick von außen auf die akribisch von Hand geschriebene Thorarolle im Thoraschrein. Doch diese Synagoge fand nicht immer Anerkennung in Esslingen: Nach einer von der Esslinger NSDAP auf dem Marktplatz initiierten Kundgebung „gegen die Juden“ waren zahlreiche Männer aus der Stadt und aus Esslinger Betrieben in den Heppächer marschiert. Sie zerstörten die Einrichtung der Synagoge, schleppten Bücher, Dokumente und Kultgegenstände nach draußen und verbrannten sie dort. Die Synagoge wurde damals nur deshalb nicht angezündet, weil man Angst um die Esslinger Altstadt hatte.
Es ist schön, dass die Exkursion noch so kurz vor Ferienbeginn stattfinden konnte. Für die Organisation bedanken wir uns bei Herrn Hudelmayer und Herrn Voß.
Nachdem alle NWT-Kurse der Klassenstufe 8 und auch zwei Kurse der Klassenstufe 9 wochenlang Achterbahnen gebaut haben, sind wir am 29. Mai 2019 zur Preisverleihung des Modellachterbahnbau-Wettbewerbs der Ingenieurskammer von Baden-Württemberg in den Europa-Park nach Rust gefahren. Wir sind schon morgens sehr früh mit Reisebussen losgefahren. Nach der Preisverleihung und Vorträgen von Ingenieuren zum Thema Achterbahnbau durften wir in kleinen Gruppen den Park erkunden! Es war sehr gutes Wetter und alle hatten sehr viel Spaß! Nach vielen actionreichen Achterbahnfahrten (z.B. mit der Blue Fire oder der Silverstar) fuhren wir um ca. 19 Uhr mit den Bussen wieder nach Hause. Insgesamt hatten alle einen tollen und attraktionsreichen Tag. Auch wenn leider niemand aus unserer Schule einen Preis gewonnen hat, war es sehr interessant die anderen Achterbahnmodelle anschauen zu dürfen und mehr über den Achterbahnbau von Ingenieuren zu erfahren.
Erstmals boten die Religionslehrer und –lehrerinnen des HHG den Abiturientinnen und Abiturienten eine Segnungsfeier an. Etwa 30 Absolventinnen und Absolventen nahmen dieses Angebot am Nachmittag direkt vor der Abiturfeier im KuBinO wahr. Trotz der dicht gefüllten Zeit zwischen Prüfungen und Zeugnisübergabe, Abschied von der Schule und Aufbruch ins Leben jenseits der Schule war es Ihnen offensichtlich ein wichtiges Anliegen, innezuhalten und diesen wichtigen Schritt in ihrem Leben in einem Gottesdienst gemeinsam zu bedenken.
Inspiriert durch die biblische Erzählung von Abrahams Aufbruch wünschten sich die anwesenden Abiturientinnen und Abiturienten, von ihren Religionslehrern und –lehrerinnen, die sie zum Teil ihre gesamte Gymnasialzeit begleiteten, den Segen Gottes persönlich zugesprochen zu bekommen. – Familienangehörige, die mitfeierten, waren von der Atmosphäre und Ernsthaftigkeit der Feier tief beeindruckt. Auch die Abiturienten waren für diese Feier sehr dankbar, so dass die Religionslehrerinnen und Religionslehrer am HHG eine solche Segensfeier zum Abschluss der Schulzeit auch den künftigen Abiturienten anbieten werden.
Am 15. Juli, einen Tag nach einem gelungenen Abiball, begaben sich einige Schüler des Spanischkurses noch einmal in Richtung Schule. Paella machen war angesagt, zubereitet von Frau Ruiz höchstpersönlich. Das wollten sich die Meisten dann nicht entgehen lassen und erschienen, teilweise übermüdet vom vorigen Abend, doch noch einmal in der Schule. Das Wetter spielte mit und so fing die Köchin des Tages an die langostinos, in einer Pfanne für 16 Personen, zuzubereiten. Danach kam das Fleisch zusammen mit Gemüse und Meeresfrüchten, schlussendlich dann noch die vermutlich wichtigste Zutat, der Reis. Das Essen konnte nach über einer Stunde auf dem oberen Pausenhof serviert werden. Man ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und konnte einen, manche auch zwei, drei oder gar vier fantastische(n) Teller Paella genießen. Auch einige Externe wie Herr Dabrowski ließen sich das nicht entgehen und genehmigten sich, vermutlich angelockt vom herrlichen Duft der Meeresfrüchte, noch die eine oder andere Portion.
Wer sich also noch nicht dafür entschieden hat Spanisch in der Oberstufe fortzuführen, dem kann ich sagen: Es lohnt sich, eine solche Paella zum Abschluss gibt es sicherlich nur einmal im Leben.
Vielen Dank für diesen leckeren und gelungenen Abschied Frau Ruiz!
Den Umgang mit Stäbchen sind Chinesen ja gewöhnt, doch mit so langen Stäben einen Stocherkahn zu steuern wie beim Stocherkahnfahren auf dem Neckar in Tübingen, stellte die 20 Austauschschüler von unserer Partnerschule aus Beijing und ihre beiden Begleitlehrer, die uns vom 14. bis 22. Juli besuchten, vor ungeahnte Herausforderungen. Aber auch sonst war Vieles neu für sie, vom ungewohnten deutschen Essen angefangen bis hin zu dem aus ihrer Sicht sehr lockeren deutschen Schultag. Besonders genossen haben sie das viele Grün überall und die schönen alten Fachwerkhäuser in Esslingen, Tübingen und Heidelberg, wohin sie ihre Ausflüge führten. Wie traditionelles Leben in Deutschland einst aussah, bekamen sie bei einem Ausflug ins Freilichtmuseum Beuren vermittelt. Als Kontrastprogramm stand am folgenden Tag dafür ein Besuch im Mercedesmuseum an. Neben all den Besichtigungen kam aber auch der Spaß nicht zu kurz, sei es bei gemeinsamen einüben von Modern Dance unter Anleitung von Darja Gorbatchev (K1), beim Klettern auf der Waldau oder beim Shoppen in Stuttgart. Bei herrlichstem Sommerwetter ließen die chinesischen SchülerInnen zusammen mit ihren deutschen Austauschfamilien den Besuch am Sonntagabend mit einem Barbecue im Schulhof ausklingen. Höhepunkt der Farewellparty war die gemeinsame Tanz- und Percussionaufführung, an der alle Austauschpartner teilnahmen, sowie die Pekingoperaufführung von Lehrer Xia Yifan, der in seiner Freizeit als Schauspieler an Pekingopern mitwirkt. Unser Dank gilt Musiklehrerin Claudia Kastl, die den Schüleraustausch organisiert hat, unseren chinesischen Lehrerinnen Dongmei Li, Xiangyan Niu, Yun Wernz und Ying Zhang, die die Austauschgruppe mit betreut haben. Herzlichen Dank auch an Musikkollege Kiefer und Darja Gorbatchev (K1), die die Tanz- und Percussionaufführungen mit den SchülerInnen eingeübt haben. Außerdem bedanken wir uns bei unserem Bildungspartnerunternehmen Pilz, das den Austausch finanziell unterstützt und somit überhaupt möglich macht.