Dieses Jahr konnten endlich wieder die „Tage der Orientierung“ für alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 stattfinden. Wegen der noch bestehenden Coronaauflagen konnten die Religionsgruppen zwar nicht wie sonst in ein kirchliches Bildungshaus fahren, sondern die jeweiligen Kirchengemeinden stellten den Religionsgruppen ihre Gemeindehäuser in Nellingen zur Verfügung. Fernab der Schule und mit Abstand vom Alltag befassten sich die beiden evangelischen und die katholische Religionsgruppe unter Begleitung pädagogischer Mitarbeiter aus der kirchlichen Jugendarbeit zwei Tage intensiv mit Fragen der persönlichen Lebensgestaltung: Wer bin ich? Was sind meine Stärken? Welche Werte sind mir wichtig? Wie interagiere ich in und mit Gruppen? Wie sieht meine Zukunft aus?
Auch die Ethikschüler der Klasse 10 haben sich zwei Tage auf den Weg zu sich selbst begeben. Im Jugendhaus Zinsholz befassten sie sich mit Fragen wie: Was sind meine Stärken? Was sind meine Ziele für mein Leben? Wie kann ich diese erreichen? Was gibt mir Kraft dafür? Unter Anleitung von unserer früheren Schulsozialarbeiterin Kai Hartmann sammelten sie für sich wichtige Erkenntnisse und gestalteten dann damit eine „Lebensbaum“. Am zweiten Tag setzten sie sich unter Anleitung von Anti-Stress-Trainer Andreas Rieck mit dem Thema „Strategien zum Umgang mit Stress“ auseinander. HHG-Kollegin Annegret Palm gab passend dazu eine Einführung in Yoga. Außerdem lernten die Schüler*innen die „Body-to-Brain“-Technik kennen, um sich bei akuten Panik- oder Angstattacken helfen zu können. Zum Abschluss gab es ein großes gemeinsames Büffet mit Speisen nach Rezepten aus den verschiedenen Herkunftsländern der Familien. Alle bestätigten, dass Essen und Familie besonders wichtige Wurzeln ihres Lebensbaumes sind. Dabei wurde der Horizont kulinarisch und in Gesprächen erweitert.
Aus Sicht der Schüler waren die Orientierungstage, die am HHG fester Bestandteil des schulischen Sozialcurriculums sind, sehr wertvoll: „Es war gut, für solche Themen mal wirklich Zeit zu haben.“ Und alle haben es sichtlich genossen, endlich wieder mal als Gruppe außerhalb der Schule etwas gemeinsam unternehmen zu dürfen.

(Johannes Hammer und Petra Enz-Meyer)