Am 30. Januar wurde es am HHG richtig spannend. Alle unsere 5er und 6er waren Gäste des interaktiven Theaterstücks „Total vernetzt“, ein Präventionsstück, das ein fester Bestandteil unseres Sozialcurriculums und des Faches Medienbildung ist. Diese Veranstaltung wird alle Jahre wieder vom Landeskriminalamt und unserem Verein der Freunde bezuschusst.
Das Theaterstück verwies auf die Gefahren im Internet hin und die daraus resultierenden Folgen, die den meisten Jugendlichen nicht bewusst sind, weil eben der Spaß im Fokus steht. Doch die zwei Darsteller schafften es, dem Publikum die Gefahren vor Augen zu führen. Sie spielten ein Geschwisterpaar, Hendrik und Lisa, die ihren Alltag mit regelmäßigem Chatten verbringen, reichlich Spiele und Musik herunterladen, Bilder von sich und anderen posten und sich fertige Referate im Internet zusammensuchen, um sich die eigenständige Vorbereitung zu ersparen. Dass sie sich damit nicht immer auf legalem Terrain befinden und sich auch mal selbst in Schwierigkeiten bringen, hat das interaktive Stück deutlich aufgezeigt, indem sie zum einen immer wieder auf die Emotionen der Jugendlichen eingegangen sind und zum andern interaktiv agierten. Die Schauspieler zogen sich nach den jeweiligen Szenen, die ein problemorientiertes Denken wecken sollten, immer wieder aus ihren Rollen zurück und hinterfragten als Moderatoren das Handeln der beiden Geschwister. Hier wurde auch die anwesende Polizeibeamtin zurate gezogen, was das Präventionsstück sehr unterstützte. Während der Fragerunde, die zwischen den Szenen eingebaut wurde, wurde auch die Meinung der Schüler*innen eingeholt. Zudem durften die Zuschauer ihre eigenen Erfahrungen einbringen und weitere Fragen stellen. So hatte das Publikum mehr als nur die Rolle des stummen Zuschauers.
Thematisiert wurde dabei beispielsweise das Recht am eigenen Bild, Gewaltvideos, der sorgsame Umgang mit persönlichen Daten, die möglichen Folgen eines nicht so vorteilhaften Bildes auf Facebook, Instagram, Twitter u.a. sowie der Hintergrund des ominösen Kürzels AGB aber auch Cybermobbing und seine Folgen. Die Polizistin wies deutlich darauf hin, dass die AGBs immer genau gelesen werden müssen.
Damit die Schülerinnen und Schüler zuhause über das Thema und die Inhalte weiter mit den Eltern sprechen, gab es am Abend desselben Tages einen Elterninfoabend. Herr Reichert, Medienbeauftragter der Schule, informierte die Eltern fachkundig und unterhaltsam über mögliche Fallstricke. Neben allgemeinen Ausführungen zur Mediennutzung Jugendlicher wurde an dieser Stelle u.a. für problematische Inhalte, Datenrechte und Cybermobbing sensibilisiert. Herr Reichert ging insbesondere auf statistische Daten und auf die Sicherheitsaspekte bei der Nutzung von Facebook, Instagram, Twitter, Tik Tok und WhatsApp o.ä. ein, was sehr viele Eltern zum Nachdenken brachte. Die zahlreichen Nachfragen bestätigten die Präsenz der neuen Medien mit all ihren Herausforderungen.
Wir bedanken uns sehr beim Theater Q-Rage, bei der Polizistin, beim Techniker und bei Herrn Reichert für den informativen Elternabend. An der Stelle wollen wir uns im Namen der Schüler*innen auch beim LKA und beim Verein der Freunde für die Bezuschussung der Veranstaltung bedanken.

(Medine Ipek)