Vorhang auf und Bühne frei - das hieß es für die Französische Theater-AG des HHG, als sie die Tage vom 10. bis zum 12. Juli auf dem diesjährigen Schultheater-Festival im Stuttgarter Kammertheater verbrachte. Mit dem Stück „Antigone“ hatte sich das französische Theater gemeinsam mit dem HHG-Orchester für die Teilnahme am Festival beworben und konnte sich beim Premierenbesuch dank des Auswahlgremiums qualifizieren.
Innerhalb der drei Festival-Tage trafen nun neun Schulen aus ganz Baden-Württemberg mit unterschiedlichsten Theaterstücken aufeinander, die sie sich gegenseitig im Kammertheater aufführten und auf spielerische Art und Weise rückmeldeten. 
Dabei war von spannenden Kriminalstücken bis hin zu humoristischen Komödien alles dabei - und trotz dessen, dass das HHG die jüngsten Schauspieler mit an Bord hatte, standen sie den älteren in nichts nach, sondern wurden im Gegenteil sogar für ihr großartiges Zusammenspiel während ihrer Aufführung der „Antigone“ gelobt. 
Zwischen den Aufführungen wurden Workshops angeboten, von Bühnenkampf bis zu dem Schreiben einer eigenen Theaterkritik, doch die jungen Schauspieler erhielten ebenfalls die Gelegenheit, sich mit einem Dramaturgen über die Lebendigkeit von einfachen Worten zu unterhalten und einer professionellen Schauspielerin Fragen zu ihrer Karriere zu stellen.
  Den Abschluss der drei Tage bildete am Freitag eine Abschlussparty mit lauter Musik und einer Bar im Foyer des Theaters – ein letztes Mal tanzten hier fast alle Gruppen gemeinsam, bevor alle mit neuen Erfahrungen und vielleicht auch neuen Ideen fürs nächste Stück nach Hause fuhren. 
Insgesamt haben die Schüler der Französischen Theater-AG und des Orchesters die Zeit genossen und nehmen aus den drei Tagen vor allem schöne Erinnerungen an den Spaß und die erlebte Gemeinschaft mit.

(Kira Herrmann)


Die Aufführung des eigenen Stücks „Antigone“ am Donnerstagmorgen versetzte die Schauspieler*innen dabei erneut in Premierenfieber, denn ein Stück nach vier Monaten wieder aufzuführen, verlangt eine ganz eigene Konzentration. Das Stück, das frei nach Jean Anouilh interpretiert wurde, dreht sich um Antigone (Lara Kenner, Kira Hermann), die Nichte des Königs von Theben, die entgegen dessen Gesetz ihren Bruder beerdigen möchte. Sie stellt sich auf die Seite der Moral, des göttlichen Rechts und leistet ihrem königlichen Onkel Kreon (Mara Clemens, Nicole Dill) Widerstand.
Um das Stück bildete das HHG-Orchester einen musikalischen Rahmen und präsentierte Schostakowitschs zweiten Walzer, sowie zwei Stücke, die von Oskar Hoffmann (6a) eigens komponiert wurden. Diese Kombination fand bei den Zuschauern besonderen Anklang, ebenso wie die Sprechchöre der „Schwestern“ Antigones bzw. der Dorfgemeinschaft, die von mehreren Schauspieler*innen der Klassen 5 und 6 dargestellt wurden.