Strahlender Sonnenschein und strahlende Gesichter – auf diesen Nenner lässt sich die Stimmung bei der Einschulungsfeier der neuen Fünftklässler am Montag, 11. September im KuBinO bringen. Schwungvoll eingestimmt wurden die Neuen von der Percussiongruppe der Sechstklässler, also ihren Vorgängern vom Vorjahr. Sie zeigten ihnen eindrucksvoll, was man sich in der Praktischen Musikstunde in einem Jahr musikalisch aneignen kann und wie viel Spaß das macht. Das gleiche gilt für die französische Theatergruppe der Sechstklässler, die sie mit einer lustigen Zoologiekunde „en Francais“ unterhielten.
Schulleiterin Vamosi begrüßte die Kinder und Eltern im Namen der ganzen Schulgemeinschaft und hieß sie herzlich willkommen in der HHG-Familie. In ihrer Rede versuchte sie, Kindern und Eltern ein bisschen von der Aufregung vor dem „großen Schritt“ zu nehmen. Umso wichtiger sei es, dass man eine gute Gemeinschaft finde und vor allem Freunde, wie ihr auch ihre letztjährigen Fünftklässler gesagt hätten. „Denn Freunde und Freude hängen zusammen. Und nur wo man sich freut und wohlfühlt, kann man auch gut lernen!“
Zum Thema Freundschaft erzählte sie den Kindern ein Märchen aus Arabien, das von einem kleinen Prinzen handelt, der keine richtigen Freunde findet, bis ihm seine Mutter vorschlägt, denjenigen, den er gerne zum Freund hätte, zum Übernachten einzuladen. Sie kochten dann den beiden Jungen drei Eier zum Frühstück. Während die meisten Jungs einfach so viel aßen, wie sie wollten, war es einzig der einfache Sohn des Holzfällers, der die Eier gerecht aufteilte. Die Mutter war zwar nicht so ganz glücklich über diese nicht standesgemäße Wahl, erkannte dann aber selbst: „Manierlich essen lernt sich leichter, als ein guter Freund zu sein.“ Frau Vamosi wünschte den Kindern in diesem Zusammenhang eine gute Hand, Offenheit und Toleranz bei der Wahl ihrer Freunde. Diese Geschichte zeige, dass Freundschaft „viel mit Teilen, Rücksicht nehmen, etwas füreinander tun“ zu tun habe, dass aber auch jede und jeder für sich selbst herausfinden müsse, wer zu ihm oder ihr passt. Bei allem gelte für eine Klasse aber auch: „Man kann nicht mit jedem befreundet sein, und trotzdem eine gute Klassengemeinschaft bilden, wenn man sich freundlich und freundschaftlich gesinnt gegenübertritt.“
Die Eltern ermunterte sie dazu, ihren Kindern „ihren Mut, ihre Zuversicht und ihr Selbstvertrauen“ zu lassen und manchmal auch Sorgen und Ängste für sich zu behalten und den „Zauber des Anfangs“ wirken zu lassen. „Vertrauen Sie uns, wir haben schließlich das gleiche Ziel: Ihren Kindern eine schöne und erfüllte Schulzeit zu ermöglichen“. Dazu sei es wichtig, sich gegenseitig als Erziehungsgemeinschaft zu begreifen. „Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen und Ihren Kindern und auf konstruktiven Austausch.“
Anschließend durften alle Fünftklässler auf die Bühne kommen und ihr Willkommensgeschenk in Empfang nehmen – einen Hausaufgabenplaner, der den „Neuen“ vom Verein der Freunde des HHG gestellt wird. Mit ihren Klassenlehrern und –lehrerinnen gingen sie anschließend in ihre Klassenzimmer, während die Eltern sich bei Kaffee und Kuchen noch unterhalten konnten.
(Petra Enz-Meyer)