Endlich konnte nach drei Jahren Pause wieder ein Schüleraustausch mit den Schulen der Partnerstädte Ostfilderns und Denkendorfs stattfinden. Passend zum Deutsch-Französischen-Jahrestag waren insgesamt 108 Schülerinnen und Schüler von Freitag, 13. Januar bis 20. Januar zu Gast bei den Familien ihrer Austauschpartner.
Die Französischfachschaft des HHG hatte für alle ein abwechslungsreiches Programm organisiert, inklusive Empfang auf den Rathäusern von Ostfildern und Denkendorf, je nach Partnergemeinde. Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Judit Vamosi am HHG, die in ihrer Rede betonte, wie wichtig der direkt Kontakt, ganz im Sinne des deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von 1963, sei, verbrachten sie alle zunächst das Wochenende mit den Familien. Von Montag bis Donnerstag nahmen die Schülergruppen nach Gemeinden aufgeteilt an verschiedenen Aktivitäten teil.
Die 38 Jugendlichen aus Montluel und Dagneux erkundeten Esslingen im Rahmen eine Stadtrallye, besichtigten das Schloss von Ludwigsburg und besuchten das Mercedes-Benz Museum und die Wilhelma. Beim Besuch des VFB Stadions durften sie an einem Torwandschíeßen teilnehmen. Am Donnerstag begleiteten sie ihre Austauschpartner an die Schule und befassten sich in Workshops mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden Sprachen und Kulturen.
Die 46 Schülerinnen und Schüler aus Meximieux, der Partnerstadt von Denkendorf, besuchten die Experimenta in Heilbronn, das Mercedes Museum und erkundeten Esslingen und Tübingen. Süße Reisemitbringsel konnten sie beim Besuch des Schokoladenmuseums Ritter in Waldenbuch erstehen. Für die Schülergruppe des Lycée de la Côtière in La Boisse stand das Thema Mittelalter auf dem Programm. Dazu haben die 24 französischen und 24 deutschen Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler zusammen an einer mittelalterlichen Stadtführung gearbeitet, bei der die französischen Partner ihre neuen Erkenntnisse gleich vor Ort anwenden konnten. Bei einem Besuch im Hauptstaatsarchiv in Stuttgart tauchten sie noch tiefer ins Mittelalter ein: Sie entzifferten erfolgreich die älteste Urkunde des Hauptstaatsarchivs (eine Urkunde Ludwig des Frommen), bevor dann der Mittwoch ganz im Zeichen der Staufer stand mit der Besichtigung des Hohenstaufen und des Klosters Lorch. Das große Finale stellte das selbständige Erstellen einer mittelalterlichen Buchseite auf Papyrus dar, bei der sich die Schülerinnen und Schüler ganz als mittelalterliche Schreiber fühlen konnten. 

(Fachschaft Französisch/ Petra Enz-Meyer)