Mannem (kurpfälzisch für Mannheim) war das Ziel der Geo-Basiskurse der K2 am 16. Januar. Bekannt als Universitätsstadt und Herz der Metropolregion Rhein-Neckar lockte Mannheim uns jedoch in erster Linie mit seiner einzigartigen Stadtplanung. Als Renaissancestadt ist Mannheim eine der ersten Planstädte Deutschlands und zeichnet sich durch seine schachbrettartige Form in der Innenstadt aus.
Angekommen in Mannheim bekamen wir, nach einem ersten Erkunden der Stadt, eine interessante Stadtführung im Mannheimer Szeneviertel „Jungbusch“. Mit viel Expertise und netten Anekdoten erzählte uns die Stadtführerin von der Geschichte des Stadtviertels.
Ursprünglich als Hafenviertel der Kapitäne und Kaufleute gebaut, woran auch das Denkmal eines Hafenarbeiters im Bild erinnert, entwickelte sich der „Jungbusch“ in den 70er Jahren zu einem Rotlichtbezirk. Seit einigen Jahren versucht die Stadt Mannheim dieses Viertel durch unterschiedlichste bauliche und soziale Maßnahmen wieder aufzuwerten, was mitunter zu der uns heute ersichtlichen Funktion als Mannheimer Szeneviertel geführt hat. Neben Pop-Akademie und Kunstgalerie finden sich hier auch viele Bars und Restaurants mit internationaler Küche.
Neben den Vorzügen der „Schokoladenseite” des Viertels, wie es unsere Stadtführerin formulierte, wurden wir aber auch auf die Probleme des Stadtviertels aufmerksam gemacht. Beispielhaft dafür ist die begründete Sorge vor fortschreitender Gentrifizierung, also die Aufwertung eines Stadtteils durch dessen Sanierung, wobei der damit einhergehende Anstieg der Mietpreise zur Verdrängung einkommensschwacher Einwohner führt.
Nach dieser informativen Stadtführung erschlossen wir uns in Kleingruppen noch den Rest des Viertels und profitierten von der Vielfältigkeit der örtlichen Gastronomie.
Am Nachmittag verließen wir die Stadt der Planquadrate wieder und machten uns auf den Weg in Richtung HHG.
Es war ein in jeder Hinsicht gelungener Tag und dafür möchten wir unseren Lehrer*innen Frau Ommer, Frau Schmidt und Herrn Kühne ganz herzlich danken!
(Rosa von Komorowski, K2)