Von wegen Bücher seien bei den Elf-, Zwölfjährigen vergessen und verstaubt. Beim diesjährigen Vorlesewettbewerb aller 6. Klassen wurde gelesen, womit Krimi, Abenteuer, Komödie und Fantasy aufwarten. Die sechs Teilnehmerinnen, die sich dem Schulwettbewerb am 8. Dezember stellten, hatten sich zuvor im Klassenwettbewerb durchgesetzt und traten jeweils als beste Vorleserin der Klasse an.
Noch corona- und krankheitsbedingt konnte jede der Teilnehmerinnen nur einen Mini-Fanclub mitbringen, der anfeuerte und unterstützte – schnell jedoch von allen Leserinnen und ihren Büchern in den Bann gezogen war und aufmerksam zuhörte. Die Auswahl der Bücher war vielfältig und abwechslungsreich. Man traute sich dabei an Klassiker von Erich Kästner heran oder las den amerikanischen Autoren Robert Beatty und seine „Serafina“-Reihe. Des Weiteren erfuhr man mehr über das chaotisch-komische Leben von Leni, Hauptfigur in Emma Flints „Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti“, und darüber, wie eine Fahrradtour und der Buchtitel „Haifischzähne“ zusammenhängen.
Nach dem Lesen des bekannten, mitgebrachten Buches wurde den Teilnehmerinnen ein unbekannter Text, in dem Fall Otfried Preußlers „Krabat“, vorgelegt. Die Jury, bestehend aus sechs Deutschlehrern und -lehrerinnen, dem Vorjahressieger Pascal Denstorff (7e) und Frau Vamosi, hatte danach die schwierige Aufgabe, die Schulsiegerin zu küren. Schwierig deshalb, weil alle Teilnehmerinnen flüssig und ausdrucksstark gelesen hatten. Letztlich setzte sich gegenüber allen Mitstreiterinnen Charlotte Rüggemeier aus der 6c durch und gewann den Vorlesewettbewerb. Zweitplatzierte wurde Mizgin Frotscher aus der 6a und den dritten Platz belegte Laura Hoos aus der 6e. Charlotte Rüggemeier hat sich damit für die nächste Runde im Landkreis Esslingen qualifiziert. Wir wünschen ihr viel Erfolg! Und bis dahin lesen wir. Oder lassen vorlesen.
(Nadja Schmidt)