Mit Neugierde, Lächeln, aber auch mit ein wenig Anspannung fand sich eine kleine Gruppe interessierter Schülerinnen aus den Klassen 5 und 7 zusammen, um Theater zu spielen und dies in einer Fremdsprache. Mit einigen wenigen Wörtern, aber vor allem mit Interjektionen kreierten sie die ersten kleinen Szenen und näherten sich so langsam einer Figur, die sie mit Leben füllen wollten. So entstand die école folle. Diese verrückte Schule bzw. Klasse besteht aus seriösen und fleißigen Schülerinnen, aus einem schüchternen Mädchen, die eigentlich nur jedem gefallen will, einem reichen Teenager, dem alles egal scheint, einer Prinzessin, einem Spaßvogel, einer allzu erwachsenen Aggro-Queen, einer Klimaaktivistin und einer Chefin, die alle anderen gerne für sich arbeiten lässt.
Und diese Chefin ist nun auch für den Konflikt verantwortlich: Sie stiehlt eine wertvolle afrikanische Statue aus der Kunstsammlung. Diese Statue befindet sich urplötzlich in der Tasche der Aggro-Queen, die insofern schuldlos als Diebin beschuldigt wird.
Da die Statue jetzt aber nun mal da ist, beratschlagt die Gruppe, was mit der Statue denn gemacht werden soll: Man kann mit ihr spielen und Scherze machen, sie hinter einer Vitrine bewundern, man kann aber auch versuchen, sie auf Ebay zu verkaufen. Die Prinzessin ist natürlich daran interessiert, sich einen neuen Klunker zu kaufen, die Klimaaktivistin versteht wieder einmal die Welt nicht mehr. Und über einen Zufall kommt es heraus: Die Chefin, die gerne mobbt, hat die Statue gestohlen, um sich Geld für die Klassenfahrt zu beschaffen.
So gerne die Gruppe an der Geschichte und an der Figur arbeitete, so ungern war ihr der Gedanke, das Ganze auf die Bühne zu bringen. Jedoch hat sie den Schritt gewagt, ist über sich hinausgewachsen und hat die Erfahrung des Applaus erlebt.
Wir sagen Bravo! Bravo! Bravo! Toll war's! Lustig war's! Und jetzt „encore“, eine Zugabe, im kommenden Schuljahr!

(Julia Schönthaler, Kathrin Klaschik)