Nach zwölf Jahren endlich das Abitur in der Tasche – und wie geht´s dann weiter? Mit welcher Tätigkeit möchte ich mich die meiste Zeit meines Lebens beschäftigen? Was ist eine sinnvolle Beschäftigung, die einen befriedigt? Was ist überhaupt für mich der Sinn des Lebens? (Falls es überhaupt einen gibt) Welche Werte sind mir wichtig? Liebe, Freundschaft und Gesundheit? Oder doch eher Geld, Schönheit und Genuss? Mit diesen von uns Schülerinnen und Schüler selbst ausgewählten Fragen haben sich die evangelischen Reli-Gruppen während der Tage der Orientierung beschäftigt. 50 Schülerinnen und Schüler sind gemeinsam mit unseren Lehrerinnen Frau Ley-Kunert und Frau Dannecker für drei Tage ins Kloster Neresheim auf der Ostalb gefahren. Dazu kamen unsere Teamerinnen: Vier Studentinnen, die neben anderen Studienfächern alle auch Theologie studieren. Sie haben zum Bearbeiten, der von uns ausgewählten Themen ein tolles Programm zusammengestellt: Mit dabei waren unterschiedliche Gruppenspiele, Diskussionen, eine Nachtwanderung zur Hofkapelle im Wald, ein Erkundungsbesuch der wunderschönen, aber auch bitterkalten Abteikirche des Klosters Neresheim oder auch ein Gespräch mit einem Mönch. Das Programm war alles andere als eintönig oder langweilig, da es auch Dinge bot, die man sonst vielleicht eher weniger macht, wie z.B. ein Improtheater. Ein Favorit von vielen Schülern (inklusive mir) war das Briefe-Schreiben: Von mir, für mich. Jeder hatte die Möglichkeit, einen Brief zu verfassen, den die Teamerinnen uns genau in einem Jahr zuschicken werden. Es wird sicherlich interessant sein zu lesen, welche Fragen einen vor einem Jahr beschäftigt haben und in welcher Lage man vor einem Jahr gesteckt ist, um dann zu sehen, wie man sich weiterentwickelt hat. Mein Fazit: Es waren drei richtig schöne Tage, die uns Zeit gaben, über uns, unser Leben und unsere Zukunft nachzudenken. Und es hat Spaß gemacht, mit vielen Mitschülerinnen und Mitschülern auf unterhaltsame Weise interaktiv zu sein. Toll war natürlich auch die Freizeit, in der wir uns beim gemeinsamen Spiele spielen, quatschen oder auch einfach chillen klassenübergreifend besser kennenlernen konnten. Das ist auch im Blick auf die Kursstufe gut. Natürlich kann man nicht erwarten, dass man in drei Tagen den ultimativen Durchblick fürs Leben bekommt, aber man kann tatsächlich sich selbst besser kennenlernen und dann bei anstehenden Entscheidungen auf gemachte Überlegungen zurückgreifen zu können.
(Yejin Yoo, 10c)