„Tigermilch!“
„Bitte was?!“
„Na, Tigermilch halt.“
„Und was soll das sein?“

Tigermilch ist ein Milchmischgetränk aus Schokomilch, Maracujasaft und Branntwein, erfunden von Nini und Jameela. Diese beiden Mädchen sind die Protagonistinnen des nach dem Getränk benennten Buchs, Films und seit einer Weile auch Theaterstücks. Und genau dieses Theaterstück haben wir, die 10d, uns am 17. Januar mit Frau Schläger im JES im Stuttgart angesehen.
Natürlich mussten wir erstmal nach Stuttgart kommen. Unser Treffpunkt war die Endhaltestelle in Nellingen, von dort aus ging es mit der U7 zum Schlossplatz und das letzte Stück über die Königsstraße zu Fuß. Am JES angekommen, hieß es erstmal warten, bis wir dann mit der theaterpraktischen Vorbereitung starten konnten. Im Detail hieß das, die einzelnen Personen zu charakterisieren, ihre Beziehung zueinander räumlich darzustellen und uns zu überlegen, was wir in der Situation von Nini und Jameela machen würden.
Aber wie sieht die Situation der beiden eigentlich aus?
Nini und Jameela sind beste Freundinnen seit dem Kindergarten, beide in Deutschland geboren und aufgewachsen. Doch nun droht Jameela und ihrer Mutter die Abschiebung, im schlimmsten Fall haben die beiden nur noch drei Monate zusammen. Also beschließen sie, in der ihnen verbleibenden Zeit alles zu unternehmen, was man ihrer Meinung nach gemacht haben muss. Den Zenit erreichen die beiden, als sie im Park Zeugen eines Verbrechens werden. Diese Situation stellt ihre Freundschaft auf eine harte Zerreißprobe. Ob das das Ende ihres gemeinsamen Weges sein soll?
Soweit zur Story, wie ist nun die Inszenierung gelungen?
Nun, ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass ich mit so etwas nicht gerechnet habe. Das ganze Stück wurde ohne aufwendige Bühnenbilder und von nur zwei Schauspielerinnen inszeniert. Jede andere Person wurde von einer verstellten Stimme, Erzählertext von einer der beiden, Schattenfiguren oder einfach einer Perücke und einer Sonnenbrille auf einem Mikrofonständer dargestellt. Als Bühnenbild diente eine Landschaft aus verschieden großen Quadern und ein mit Projektoren beleuchteter Hintergrund. Klingt langweilig? Von wegen! Die beiden Darstellerinnen haben mit viel Herz und Überzeugung gespielt, waren sich für Nichts zu schade und haben am Ende die Bühne auseinander genommen, wortwörtlich.

(Carina Bolk, 10d)