Ein Kooperationsprojekt des Heinrich-Heine-Gymnasiums mit der Städtischen Galerie Ostfildern im Rahmen der Förderlinie „Lernen mit Künsten“ des Kultusministeriums Baden-Württemberg
Was bedeutet zeitgenössische Kunst – und was hat sie mit mir zu tun?
Mit dieser Frage im Gepäck begab sich die Kunstprofilklasse 9a/b des Heinrich-Heine-Gymnasiums in ein ganz besonderes Kooperationsprojekt mit der Städtischen Galerie Ostfildern. Unterstützt durch die Landesförderung „Lernen mit Künsten“ erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Kunst nicht nur theoretisch im Unterricht zu behandeln, sondern in direkten Kontakt mit originalen Werken und ihren Schöpferinnen und Schöpfern zu treten.
Im Laufe des Projekts besuchte die Klasse gleich drei aufeinanderfolgende Ausstellungen im Rahmen der Reihe „Spot on! 50 Jahre Ostfildern“, die zeitgenössische künstlerische Positionen aus Ostfildern vorstellt. Im Zentrum jeder Begegnung stand ein konzentrierter Ausstellungsbesuch in der Städtischen Galerie – gefolgt von einem persönlichen Gespräch mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern sowie der Kuratorin Holle Nann.

Martina Geist
Den Anfang machten die Druckgrafikerin Martina Geist und die Objektkünstlerin Barbara Rösch, die in einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt mit Raum, Linie und Materialität arbeiteten. Danach begegneten die Schülerinnen und Schüler der Bildhauerin Birgit Rehfeldt, die in ihren figürlichen Arbeiten ihre alltäglichen Beobachtungen hintergründig und humorvoll kommentiert. Abschließend folgte ein Besuch bei Nikolai Rapp, dessen medienübergreifende Werke auf ästhetische und künstlerische tief gehende Weise zwischen den Themen seltene Erden, Globalisierung und Verantwortung changieren.

Barbara Rösch
In allen drei Fällen wurde nicht nur geschaut, gestaunt, sondern erlebt, gefragt, diskutiert und reflektiert. Die Jugendlichen erhielten dabei spannende Einblicke in künstlerische Denk- und Arbeitsweisen und konnten ihre eigenen Gedanken einbringen.

Birgit Rehfeld
Der kreative Abschluss fand in einem Workshop mit dem Künstler Tobias Ruppert, der ebenfalls in der Ausstellung „Spot On“ zu sehen war, statt.

Nikolai Rapp
Inspiriert von den vorangegangenen Eindrücken gestalteten die Kunstprofilerinnen und Kunstprofiler gemeinsam ein begehbares, dreidimensionales Kunstwerk zum Thema „Raum“ - als Ort, als Idee, als Körper - im Lichthof der Schule.
Die Kooperation mit der Städtischen Galerie hat eindrucksvoll gezeigt, wie kulturelle Bildung in der Schule lebendig werden kann – durch echte Begegnungen, eigene Erfahrungen und gemeinsames Gestalten. Ziel ist es, solche Formate dauerhaft am Heinrich-Heine-Gymnasium zu verankern und „zeitgenössische Kunst“ als festen Bestandteil des schulischen Alltags zu stärken.
Herzlichen Dank allen beteiligten Kunstprofilschülerinnen und -schülern, den Künstlerinnen und Künstlern, Holle Nann von der Städtischen Galerie Ostfildern, den begleitenden Kolleginnen und Kollegen und dem Kultusministerium Baden-Württemberg für die erforderlichen Fördermittel zur Projektrealisierung.
Von Dilini Keethapongalan (Text und Fotos)