Bei sommerlichem Wetter genossen 18 chinesische Austauschschüler und ihre zwei Begleitlehrer ihren einwöchigen Aufenthalt von 13. Juli bis 21. Juli in Ostfildern in vollen Zügen. Es war der erste Austauschbesuch der Pekinger Partnerschule des HHG in Deutschland nach Corona. Die deutsche Austauschgruppe hatte den Austausch schon letzten Oktober wieder aufgenommen. Sie alle freuten sich nun, auf ihre „Buddies“ von der Affiliated Highschool of Peking University (PKUS). Alle gemeinsam nahmen sie an einem abwechslungsreichen Programm teil, das neben Besichtigungstouren durch Stuttgart und das Mercedesmuseum, Ludwigsburg nebst Schloss und Blühendem Barock sowie Hohenzollern auch Aktivitäten wie Klettern im Kletterwald und Stocherkahnfahren (inklusive Wasserschlacht)  in Tübingen umfasste. Insbesondere die ganzen Outdooraktivitäten machten den jungen Chinesen und Chinesinnen großen Spaß. Ihre deutschen Austauschpartner und -partnerinnen mit ihren Familien bereicherten das Programm noch um viele weitere Punkte. Am besten gefiel den Jugendlichen aus Peking die Freiheit, die sie hier mit ihren deutschen Freunden genießen konnten und die sie einluden zu Grillfesten im Garten, Fußballturnieren und Abschlussbällen, Shoppen in Metzingen oder Stadtbesichtigung in Straßburg.  Wie sehr man sich nahegekommen war, zeigte die Austauschgruppe und ihre deutschen Partnergruppe, indem sie gemeinsam beim Schulfest des HHG am Freitagnachmittag den Song „See you again“ sangen und sich damit von der Schule verabschiedeten und sich bedankten.  Einige der chinesischen Jugendlichen wäre gerne noch geblieben und es gab rührende Abschiedsszenen am Flughafen. Großen Dank geht an den Verein der Freunde und das Unternehmen Pilz, das den Chinaaustausch finanziell unterstützt und überhaupt ermöglicht.

(Petra Enz-Meyer)

Schülerbericht

Auf die Frage „Are you ready to leave?“ wird am Flughafen, auf den Rückflug wartend, von einer chinesischen Austauschschülerin nur mit „No“ geantwortet. Nur eine Woche wurde das HHG von 20 chinesischen Austauschschülerinnen und -schülern aus Peking besucht. Eine unglaublich intensive, aber auch eine viel zu kurze Zeit, meinen einige. In dieser Woche sind neue Freundschaften entstanden und alte, die schon letztes Jahr im Oktober beim Besuch der Deutschen in Peking geknüpft wurden, wurden gefestigt.
Bei einem vielseitigen Programm verging die Woche wie im Flug. Am Sonntag, den 14. Juli, wurde individuelles Programm von den Familien organisiert. So haben sich Einige zum gemeinsamen Volleyball- und Kartenspielen getroffen - schon alleine das Kartenspielen mit fünfzehn Leuten war ein Erlebnis. Abends wurde das EM-Finale gespannt verfolgt.
Montags wurde die Austauschgruppe von Frau Vamosi herzlich willkommen geheißen und der Campus gezeigt. Bei dieser Gelegenheit konnte man es sich auch nicht entgehen lassen, spontan den einen oder anderen Unterricht zu sprengen. Um sich noch besser kennenzulernen und um den Teamgeist zu stärken, hat Sportlehrer Herr Prang mit allen ein paar Spiele veranstaltet. Danach durften sich die chinesischen Austauschschüler in deutscher Kalligrafie bei Herrn Dieterich versuchen, die sich ja durchaus von der chinesischen unterscheidet. Nachmittags ging‘s an‘s Brezelnbacken bei der Bäckerei Schultheiß. Abends fand sich eine große Gruppe zum Austesten typisch deutscher Speisen in einem Restaurant in Esslingen ein, wobei der eine oder andere Kellner überfordert war, da spontan ein Tisch für 24 Personen benötigt wurde.
Am Dienstag wurde zuerst der Unterricht besucht, zum Beispiel Geschichte oder Kunst. Die deutschen Schülerinnen und Schüler wurden dabei vor die Herausforderung gestellt, bisweilen auch schwierige Themen ihren jeweiligen „Buddies“ ins Englische zu übersetzen. Danach haben wir das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart besucht und ein paar der Modellautos als Andenken für die Familien in China gekauft. Nachmittags hatten wir bei gutem Wetter Zeit, auf eigene Faust Stuttgart zu zeigen.
Mit einer kurzen, anekdotisch erzählten Einführung in die Geschichte Ludwigsburgs wurde der Ausflug am Mittwoch eingestimmt. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt und einer geführten Tour durch das Schloss sind wir noch im Blühenden Barock spazieren gegangen, in welchem das Karussell mit lebensgroßen Pferden - sogar bei den Lehrern - für große Freude gesorgt hat. Als Abendabschluss wurde eine Aufführung des SSO Orchesters im Theater an der Halle angeboten.
Um auch noch die deutschen Autobahnen zu zeigen (und natürlich auch etwas Landesgeschichte zu vermitteln), sind wir donnerstags mit einem Reisebus auf die Burg Hohenzollern gefahren. Trotz eines kleinen Zusammenstoßes mit einem parkenden Auto hat uns der Bus zum Mittagessen sicher nach Tübingen gebracht. Dort ging es weiter zur Stocherkahnfahrt, inklusive Wasserschlacht. Um den schönen Tag ausklingen zu lassen, wurde von einer Schülerin eine abendliche Grillparty mit Lagerfeuer in gemütlicher Atmosphäre organisiert.
Freitags waren die chinesischen Austauschschüler in Plochingen klettern. Es hat ihnen so gut gefallen, dass sie gar nicht mehr gehen wollten. Auf der Schuljahresendparty haben wir das Publikum mit einer mehr oder weniger geglückten Gesangsdarbietung, begleitet von der Band, amüsiert. Mit dem gemeinsam gesungenen Song „See you again“ haben sich die chinesischen Schüler vom HHG verabschiedet. Abgeschlossen wurde der Besuch am Samstag mit einem individuellen Programm in den Familien. Highlights dabei waren zum Beispiel Shopping in Metzingen, eine Besichtigungstour nach Heidelberg oder der Sonnenuntergang auf dem Fernsehturm. Am Sonntag mussten wir uns zu früher Morgenstunde am Flughafen voneinander verabschieden. Der Chinaaustausch war insgesamt also eine tolle Zeit, um Kontakte zu knüpfen, die hoffentlich lange halten werden und einen kulturellen Austausch weiter zu ermöglichen. Der gemeinsam gesungene Song „See you again“ spricht allen Beteiligten aus dem Herzen.
Großen Dank geht an den Verein der Freunde und das Unternehmen Pilz, das den Chinaaustausch finanziell unterstützt und überhaupt ermöglicht.

(Greta Weiß, K1)