Es war in jeder Hinsicht ein Abend der Superlative! Über 100 mitwirkende Schülerinnen und Schüler, 6 Fachschaften und AGs boten den rund 500 Gästen des ersten HHG Kunst- und Kulturabends am 29. November ein fulminantes Programm, das 15 Programmpunkte mit 16 Musikstücken und fünf selbstverfassten kurzen Theaterstücken und diversen Ausstellungsangeboten umfasste.
Ab 17 Uhr hatte das HHG seine Türen für alle Interessierten geöffnet, um einen Einblick in die bereits fertigen neuen Räumlichkeiten zu geben, aber auch um im Rahmen des Kunst- und Kulturabends zu zeigen, was für eine Vielfalt an Aktivitäten trotz Baustelle am HHG stattfinden. In den neuen Räumen präsentierte die Fachschaft Kunst ausgewählte Kunstwerke vor allem der Kunstklassen des Kunstprofils. Aber auch die Begabtenförderung, die Austauschaktivitäten mit China und Uganda sowie die neue Biologiesammlung stellten sich vor. Für das leibliche Wohl und adventliche Stimmung sorgte Schülerinnen der K2 und die neue Catering AG unter Leitung von Anna Hinz.
Im voll besetzten KuBinO präsentierten ab 18 Uhr die verschiedenen Theater AGs und Musikgruppen on stage, was sie dieses Halbjahr schon alles erarbeitet haben. So bot das Schüler-Sinfonie-Orchester (SSO) unter Leitung von Claudia Kastl, die HHG Band sowie der Unterstufenchor unter Leitung von Jakob Fauser ein anspruchsvolles musikalisches Potpourri von Tschaikowsky bis Adele. Allesamt beeindruckten durch ihr hohes musikalisches Niveau und ihr souveränes Auftreten.
Bereichert wurden die musikalischen Darbietungen durch die Aufführungen der Unterstufentheater-AG unter Leitung von Bettina Michel. Mit Unterstützung von Schülermentorinnen hatten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-7 in Gruppen verschiedene witzige Szenen rund ums Thema Weihnachten erarbeitet, in denen sie mit viel Spielfreude und schauspielerischem Talent ihre Altersgruppe und deren Verhalten ordentlich auf die Schippe nahmen. Von Zickenzoff über Jugendslang, freche Schülerinnen und ein nerdiger Lehrer, wilde Weihnachtswünsche bis Tik Tok-Manie und Weihnachtsmannentführung war alles dabei.
Auch die neugegründete französische Unterstufen-Theatergruppe, geleitet von Kathrin Klaschik und Julia Schönthaler, beeindruckte mit ihren Französischkenntnissen und ihrer hervorragenden Aussprache, und dies obwohl sie zum Teil erst seit kurzem Französisch lernen, sondern vor allem auch mit ihrer schauspielerischen Leistung. In ihrem selbstverfassten Stück „Au marché de Noel“ treffen ebenfalls verschiedene Jugendliche aufeinander, deren Einstellung zu Weihnachten sehr unterschiedlich ausfällt. Hier prallten Insta-Mädels, Klimaaktivistin, Verschwörungstheoretikerin, vegane Missionarin und weihnachtsselige Girlies aufeinander, die gar nicht mehr verstehen können, was die anderen alle gegen Weihnachten haben.
Je später der Abend, umso rockiger wurde es. Dafür sorgte nicht nur die HHG Band und ihre Sängerinnen und Stücken wie „Rockstar“, sondern auch die Tanz AG unter der Leitung von Mareike Moll, die mit ihrer Tanzeinlage zu „That’s what I like“ für Stimmung sorgten.
Für viele Lacher sorgte überdies das Moderatorenduo Nathan Haist und Emil Schläger, die köstlich kalauernd von Stück zu Stück führten und gekonnt die Auf- und Umbauphasen überspielten und nebenbei auch noch als Musiker in der Band mitwirkten. Zwei Multitalente, wie man sie selten zu sehen bekommt.
Zum krönenden Abschluss sangen und musizierten alle beteiligten Musikgruppen gemeinsam den berühmten James Bond Song „Skyfall“ von Adele. Wie begeistert das Publikum war, zeigten die Jubelrufe und der begeisterte Applaus für alle Mitwirkenden, vor allem auch die Technik.
Denn all dies wäre aber nicht möglich gewesen ohne die Technik-AG, die mit Light-Show und gutem Sound für die richtige Atmosphäre sorgte und tatkräftig am Auf- und Umbau mitwirkte. . Unterstützt wurden sie dabei von einem ehemaligen Schüler, Oliver Häusler, und Robin Schnell, nachdem ihr bisheriger Leiter, Alexander Reichert, im Sommer verstorben ist. Sie haben ihm mit diesem Abend ein Denkmal gesetzt und gezeigt, was sie alles bei ihm gelernt haben. Für Alex Reichert, der selbst Gitarrist in der Band „Krayenzeit“ war, spielte die Band zum Gedenken auch nochmal das Stück „Ikarus“, das sie für seine Trauerfeier am 15. September einstudiert hatten.
(Petra Enz-Meyer)