Ein Projekt der 10 b zu Liebeslyrik
Die Schüler*innen der Klasse 10b haben im Rahmen des digitalen Deutschunterrichts zum Thema „Liebeslyrik durch die Epochen“ eigene Gedichte zum Topos Liebe verfasst. Dabei sind erstaunliche Perlen der Poesie entstanden. Ob kurz oder lang, Elfchen, Akrostichon, Sonett oder freie Form. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Einmal mehr zeigt sich, dass die Coronazeit dem Einfallsreichtum junger Menschen keine Grenzen aufzeigt.
Gerade in Zeiten digitalen Lernens, wenn die Kamera wieder mal nicht will, wenn die Präsentation einfach nicht hochgeladen werden kann, ist es meist nur das gesprochene Wort, welches bleibt, und Schüler wie Lehrer miteinander verbindet. Wörter regen zum Nachdenken an, geben Mut und Zuversicht oder sind einfach nur dazu da, mit allen Sinnen aufgenommen zu werden. Auf besondere Weise geschieht dies in lyrischen Texten. Das wussten schon Goethe, Heine, Brecht und Co.
Eine Auswahl der Gedichte, die bei diesem Projekt entstanden sind, soll hier veröffentlicht werden. Genießen Sie den Klang der Worte und lassen Sie sich vom Thema „Liebe“ verzaubern.
Jacob Fauser
Deutschlehrer der 10b
Begriff der Liebe
Kristalle in deinen Augen ich fand,
meine Liebe für dich, die niemals verschwand.
Lass uns diesen Weg zusammen gehen,
doch was zwei Menschen verbindet, müssen dritte nicht verstehen.
Der Mond, der auf dem Meere schimmert,
das kalte Feuer in deinen Augen flimmert.
Deine Haare im Winde wehen,
wir beide hier im Mondschein stehen.
Wellen sich an Felsen abschwächen,
doch unser Bund wird niemals zerbrechen.
Auch im Eise der schlechten Zeiten,
wird unsere Flamme nie erlöschen.
Der Funke der Hoffnung wird sich immer ausbreiten
Und sich mit anderen vermischen.
Liebe, ein Wort das gesagt werden kann in Sekunden.
Es zu erklären, dauert Stunden.
Doch es zu beweisen, dauert ein Leben lang.
Timo Roos
Die Liebe kann so einfach sein
Leidenschaft, sich nach ihr sehnen
Liebe ist nicht zu verstehen
Überwältigt von ihr
Sodass man erblindet,
So stark wie noch nie etwas verbindet,
So wahr ist‘s mir
Die Schmetterlinge im Bauch,
Zergehen im Himmel so leicht wie Rauch,
Doch von Schmerz und Trauer nicht zu reden
Wäre doch alles nur ein Schein,
So einfach darf es doch nicht sein,
Ist die Liebe doch eigentlich ein Segen.
Sophie Wang
In den Wolken
Fernab in den Wolken,
Da schwebt die Unerreichbarkeit
Da blüht die Schönheit unserer Zeit.
Nun verschwimmen unsere Erinnerungen,
so sehr hab ich um dich gerungen.
Langsam verschwanden deine Schatten
Bedeutet es dir nichts, was wir hatten?
All die Träume, die wir schmückten
Und mich am Ende nur zerdrückten
Die Hoffnung war zu hoch gemessen,
Doch mein Herz wird nie vergessen.
Bring die alten Zeiten her!
Wie ich in deinen Armen lag, so unbeschwert.
Wenn doch die Leute wüssten,
wie ich es liebte, dich zu küssen.
Deine Worte, die jetzt in meinen Ohren hallen
Es hätte ihnen nicht gefallen
Ich hätte dich nicht lieben sollen,
doch konnte nicht aufhören, dich zu wollen.
Cornelia Weisbarth
Lichter funkeln
Fix und fertig ging ich raus
Da traf ich auf dich
Du präsentiertest mir dein Haus
Weiter sagtest du sprich
Doch ich wusste nicht
Was zu sagen ist
So drehte ich mich aus deiner Sicht
Bis du meine Hand ergriffst
Ich sah dir tief in die Augen
Langsam begann es zu dunkeln
Du konntest´s nicht glauben
Doch ich seh dein Licht noch funkeln
Lucy Cai
Liebe
Morgens schaue ich aus dem Fenster raus
In die weite Welt hinaus
Denke, alles wird einmal untergehen
Und nur die Liebe bleibt bestehen
Alles, was vor Augen ist
Wird verschwinden, bis du es vergisst
Ich frage mich, warum muss das sein?
Warum bleibet nur die Liebe allein?
Dennoch wird die Welt nicht komplett untergehen
Denn die Liebe bleibt bestehen
Da dämmert es mir
Aus was besteht denn alles hier?
Es ist die Liebe allein
Aus der wir alle sein
Emily Rotard
Liebesbrief
Ich liebe dich,
Hörst du mein Herz schlagen,
Es schlägt für dich,
Nun will ich´s dir sagen,
Doch was, wenn du sagst nein,
Dann wäre ich für immer allein,
Und auch wenn du dich nicht interessierst für mich,
Schreibe ich hier dieses Gedicht.
Moritz Erm
Rennen
Die Blätter fallen langsam von den Bäumen
Es wird kälter
Ich renne durch den Wald und spüre meinen stechenden Atem
Ich habe dich verloren, aber es war nicht deine Schuld
Ich hatte Angst und habe Geister gesehen
Bin gerannt, um sie hinter mir zu lassen
Was einst mein absolutes Glück bedeutete
Ist zerronnen
Nur wegen der Angst vor dem Schmerz, der kommen wird
Und ich wollte dich nicht verletzen
Ich wollte mich nicht verletzen
Ich wollte nicht, dass der Schmerz uns beide zerreißt
Doch so ist es gekommen
Amelie Ruther
Unter unserem Baum
Unter diesem Baum standest du,
Der Sternenhimmel gespiegelt in deinen Augen,
Ich vermag es kaum zu glauben.
Deine Hände ich so dringend ergreifen will,
wäre ich nur nicht so blind gewesen,
von dir aus blieben sie still.
Dennoch sehnte ich mich nach deiner Berührung, deinem Atem, dein Lachen,
Der Schmerz verbreitete sich in meinem Rachen.
Die Sterne noch immer da,
Doch du scheinst unerreichbar.
Die Macht, welche uns trennte,
Diese Angst in den Menschen brannte,
Ich wusste, du musstest aus dieser Hölle gehen,
Nie bekam ich eine Antwort, wann wir uns wiedersehen.
Jahre später, unsere Vergangenheit Ruinen,
Immer noch flogen die Honigbienen.
Ich stehe nun hier unter unserem Baum,
blicke sehnsüchtig in die Ferne,
traue meinen Augen kaum.
Leonie Lerner
Was Liebe ist!
Liebe kann man nicht beschreiben,
doch sie wird für immer bleiben.
Es dauert nicht lang, bis man sie findet,
doch pass auf, dass sie nicht verschwindet.
Liebe macht mich ganz verrückt,
und ich merk´, wie sie mich beglückt.
Du hinterlässt Spuren in meinem Herzen,
doch wenn du gehst, werden sie schmerzen.
Liebe ist, was mich glücklich macht,
Liebe ist alles, was ich hab.
Valentin Dressler
Wind
Die Liebe zeigt sich oft von vielen Seiten,
Wie der Wind kann sie sich nicht entscheiden,
In welche Richtung sie heute bläst,
Zu welchem Ziel sie ihre Opfer trägt.
Ob man nun von Opfern oder Gewinnern sprechen kann,
Bleibt wohl eine Frage des Verstands.
Die Liebe macht zwar so manchen blind,
anderen zeigt sie sich dagegen wie ein lachendes Kind,
unschuldig und gut gestimmt.
Liebe ist letztendlich wie der Wind,
Und obwohl sie immer in Bewegung bleibt,
Ist sie es auch, die schnell verglimmt,
Und manche so in den Abgrund treibt.
Annika Hauser
WIR
Ich hab das ,,ich‘‘ verlernt und kenne nur noch ,,wir‘‘
Denn zusammen sind wir stärker als ihr alle vier
Die Welt nimmt uns alles wenn wir vergehen
Doch unsere Liebe, die bleibt ewig stehen
Im Monat März als die ersten Sonnenstrahlen sprangen
Da ist in meinem Herzen die Liebe aufgegangen.
Antonia Schaller