Wie auch im letzten Jahr, haben wir vom evangelischen Reli-Kurs (K2) uns entschlossen, am Freitag, 2.3.2018, ein zweites Mal mit Herrn Hudelmayer in der Vesperkirche mitzuhelfen.
Die Vesperkirche ist ein ökumenisches Projekt, welches von der evangelischen Gesamtkirchengemeinde, dem Kreisdiakonieverband im Landkreis Esslingen, sowie der Caritas Fils-Neckar-Alb getragen wird. Dieses Jahr öffnete die Frauenkirche Esslingens zum 10. Mal vom 25. Februar bis zum 18. März ihre Türen, um Menschen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Milieus ein warmes Mittagessen in der beheizten Kirche und neue Begegnungen zu ermöglichen. Unter dem Motto „Gemeinsam an einem Tisch“ treffen hier Einsame und solche, die Familie, Freunde und Bekannte haben; Flüchtlinge; Menschen, die in Armut leben oder aus anderen Gründen „an den Rand“ geraten sind; Menschen in Wohnungsnot und solche, die spüren, dass die Begegnungen mit den übrigen Gästen eine Bereicherung ist, zusammen.
Diese Erfahrung durften auch wir dieses, sowie letztes Jahr machen. Schon um 10.30 Uhr versammelten wir uns, um mit den vielen anderen Helfern und Leitern gemeinsam einzusteigen und die verschiedenen Aufgaben zu verteilen. Es ist Wahnsinn, wie viele helfende Hände doch gebraucht werden, um ein solches Projekt zu stemmen. Sei es, um im Voraus Kuchen zu backen und auszugeben, abzuspülen, Wasser auszuschenken oder das Essen zurecht zu machen und zu servieren. Wir alle konnten bei einem dieser Bereiche mitwirken und wurden somit ein Teil der Gemeinschaft. Als wir unsere Aufgaben und eine kleine Einweisung erhalten hatten, durften wir uns vor dem Eintreffen der Gäste selbst vom guten Essen überzeugen. Bestehend aus einem Salat, einer Vorspeise und einem vegetarischen oder nicht vegetarischen Hauptgericht, welches von der Kantine des Mercedes-Werks stammt und für die Gäste der Vesperkirche nur 1,50 € kostet.
So begegneten gerade die von uns, die die Menschen ab 11.30 Uhr bedienten, großer Dankbarkeit und aufrichtiger Freude über die Zuwendung und Aufmerksamkeit, sei es nur beim Bringen des Essens oder beim Wünschen eines guten Appetits. Es ist immer wieder aufs Neue interessant und bereichernd gewesen, mit den Besuchern in Kontakt zu treten und mit ihnen zu sprechen, auch wenn die einen eher still und die anderen unglaublich redebedürftig waren. Bis 14.30 Uhr durften sich die Gäste in der Vesperkirche aufhalten und wurden in dieser Zeit mit Essen und Trinken, Kuchen und Kaffee versorgt. Lediglich um 13.00 Uhr hielt die gesamte Vesperkirche inne und alle Gäste und Helfer kamen zur Ruhe, um einer kurzen Andacht des Seelsorgers des Tages zu lauschen und anschließend gemeinsam ein Lied zu singen. Danach ging das rege Treiben und das ständige Rein und raus in und aus der Kirche auch schon weiter und wir alle bemühten uns, den Gästen so gut es ging, wenigstens für diesen kurzen Zeitraum von 11.30 – 14.30 Uhr ihre Wünsche zu erfüllen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir dankbar sind, dass wir diese Erfahrungen machen und ein Teil des tollen Projekts der Vesperkirche sein durften. Dadurch konnten wir vielfältige Gespräche führen, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt spüren, vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und im Optimalfall, am Ende des Tages, uns selbst das Größte.

(Elisa Knapp, K2)