Am 12. März machte sich die Klassenstufe 9 auf den Weg, um einen Blick in die deutsche NS-Vergangenheit zu werfen: Wir besuchten das Konzentrationslager in Dachau.
Dass diese Fahrt an keinem gewöhnlichen Tag stattfand, wurde spätestens am Busparkplatz klar. Hier standen nur drei weitere Busse, auch die Gedenkstätte hatte bezüglich der Besucherzahlen unter der Corona-Pandemie zu leiden. Die Feier anlässlich der Befreiung vor 75 Jahren wurde überdies am Vorabend abgesagt. Dadurch wirkte das Gelände fast menschenleer, was uns die seltene Gelegenheit bot, das Gelände intensiv wahrnehmen zu können, wenngleich der Anlass natürlich zusätzlich nachdenklich stimmte. Nach der Ankunft begannen wir klassenweise mit den Besichtigungstouren, die von jeweils erfahrenen Referenten begleitet wurden.
Die Referenten*innen erzählten genau und detailliert aus der Geschichte des KZs Dachau und der NS-Zeit. Die Tour durch die Anlage zeigte uns das Außengelände, den Appellplatz, die historischen Gebäude sowie auch die Baracke X mit den Krematoriumsöfen und der Gaskammer (die aber nicht in Betrieb genommen worden war) und Teile der historischen Dauerausstellung. Zum Schluss hatten die Schüler*innen Gelegenheit das Gelände selbst zu erkunden bzw. Orte des Rundgangs noch einmal eigenständig aufzusuchen.
Auf der Rückfahrt wurde noch viel über die unfassbaren Eindrücke der NS-Zeit geredet und wir waren alle froh, dass diese eindrückliche Exkursion trotz der Corona-Krankheit – am Tag vor dem beschlossenen „Shutdown“ – noch stattfinden konnte und somit den Geschichtsunterricht von Frau Bastam, Frau Helming, Herrn Kirchen und Herrn Reichert ein wenig veranschaulicht hat. Danke auch an die Schulleitung, die diese Fahrt (noch) ermöglichte.
(Sebastian Kirchen)