Kann man aus Glucose Energie gewinnen? An dieser Frage haben Simon Bantle und Markus Reinig aus der K2, gemeinsam mit David Bachmann, der bereits vor zwei Jahren sein Abitur am HHG absolviert hat, so intensiv geforscht, dass sie im Februar mit dem Regionalsieg im Wettbewerb „Jugend forscht“ für ihre Entwicklung ausgezeichnet wurden. Das qualifizierte sie zur Teilnahme am Landeswettbewerb, der am 28./29. März in Fellbach stattgefunden hat. Dort wurde ihnen für ihre Arbeit nun auch noch der „Sonderpreis Erneuerbare Energien“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie verliehen.
Ausgangspunkt der Forschungsarbeit, der sich die drei Jugendlichen unter Betreuung ihres Chemielehrers Andreas Hebauer, gestellt haben, war die Tatsache, dass bei der Zellatmung Glucose als Ausgangsstoff für die Energiegewinnung im Körper genutzt wird. Die Frage war, ob dieser Prozess auch außerhalb des Körpers „nachgebaut“ werden kann. Dazu haben die drei jungen Forscher ein galvanisches Element entwickelt, mit dem es ihnen tatsächlich gelungen ist durch die Oxidation von Glucose mit dem Enzym Glucoseoxidase elektrische Energie zu gewinnen. Die Vorteile eines solchen gesteuerten und außerhalb des Körpers ablaufenden Prozesses liegen auf der Hand. So handelt es sich um einen natürlichen, umweltfreundlichen und ungefährlichen Prozess, der mit Glucose als Energieträger auf einem nachwachsenden Rohstoff basiert. Auch eine natürliche Biobatterie, die dank Glucose als Rohstoff und ohne Gefahrenstoffe wie Schwefelsäure auskommen würde, wäre denkbar. So wären spätere Einsatzmöglichkeiten vor allem in biologischen Akkus, jedoch auch in Herzschrittmachern, die auf der Basis der im Blut vorhandenen Glucose betrieben werden könnten, vorstellbar.

(Andreas Hebauer)