Heinrich Heine, der Namensgeber unserer Schule, wurde am 13.12.1797 geboren und er starb am 17.02.1856 – sein Sterbetag jährte sich also vor wenigen Tagen und das war Grund genug, im alltäglichen Schulstress kurz inne zu halten und Heines zu gedenken, zumal man ihm ja doch im Schulalltag, aller Bemühungen zum Trotz, wenig begegnet.
Reinkarniert zeigte sich Heine 163 Jahre und einen Tag nach seinem Tod höchstpersönlich in der großen Pause in der Aula, kündigte selbstbewusst eine „Interpretation seiner selbst“ an und führte so, stets mit dem nötigen Augenzwinkern, durch ein buntes Programm, in dem kurze Gedichte lustvoll-humoristisch und gesellschaftskritisch-spielerisch thematisiert wurden. Auch an intertextuellen Verweisen, beispielsweise auf die Ballade „Belsazar“ und an realpolitischen Satiren rund um Trump, Putin und Kim wurde nicht gespart, was für eine ausgelassene Stimmung und so manchen Lacher im Publikum sorgte.
So ist es dem Kurs für Literatur und Theater der K1 unter der Leitung von Frau Michel gelungen, die „alten Texte“ im frischen Gewand zu präsentieren, sodass die Schülerinnen und Schüler dem großen Dichter Heinrich Heine an diesem Tag sicher ein kleines bisschen näher gekommen sind… - und wenn Heine auf der Bühne steht und rappt: „Ich bin der Heine, ich, ich bin der Heine“, stellt sich so manchem vielleicht die Frage: Sind wir nicht alle ein bisschen Heine?
Matthias Fielsch