Gleich zwei Theaterstücke wurden am Montag, 27. März, im Theater an der Halle uraufgeführt.

Statuen auf Mallorca heißt das neue Stück der Unterstufen-Theater-AGs, das sie gemeinsam verfasst und inszeniert haben, natürlich mit der Unterstützung ihrer erfahrenen AG Leiterin Bettina Michel und den „alten Schülertheaterhasen“ Johanna und Jakob Schüssler, die als Schülermentoren das Projekt mit entwickelten. Insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler der beiden Unterstufen-Theater-AGs spielten mit, entsprechend personenreich und komplex war die Handlung, die in der Grundidee der Filmvorlage „Nachts im Museum“ folgte: Die an Kultur und Geschichte interessierte Elena wird von ihren „kulturbanausigen“ Eltern im Museum vergessen und erweckt dort versehentlich die Statuen zum Leben. Leider wollen zwei von ihnen, Anubis und Prinzessin Amalia, die Gelegenheit nutzen und die Weltherrschaft an sich reißen. Das muss natürlich verhindert werden. Alle anderen Statuen schwärmen daraufhin aus und versuchen dies zu verhindern. Doch Elena wird von Anubis und Amalia entführt und soll sie nach Mallorca bringen. Natürlich nehmen die anderen Statuen die Verfolgung auf. Doch nicht nur sie. Zwei Klassenkameraden, die bemerkt haben, dass Elena verschwunden ist, sollen sie retten. Ihnen allen heftet sich ein Gaunertrio an die Fersen, die aus irgendeinem Grund meinen, es gehe um den größten Schatz der Welt. Diese illustre Reisegruppe wird noch erweitert durch die 6-köpfige Chaos-Familie McKevin mit ihren pubertierenden Gören und der leicht dementen Oma. Man kann sich vorstellen, was dabei herauskommt, wenn zum Leben erwachte Größen der Geschichte wie Captain Sparrow oder ein paar Ex-Militärs und griechische Göttinnen auf solche Mitreisende treffen. Zum Glück ist auch Buddha unter den Statuen und sorgt mitunter für etwas Ruhe und innere Einkehr.
Alle 25 Schauspielerinnen und Schauspieler spielten mit großer Spielfreude und hatten sichtlich Spaß an all dem Chaos, das mit viel Theaternebel, Lichterfeuerwerk und passenden Geräuschen, dank des Technikteams um Alex Reichert, effektvoll inszeniert wurde.

Es spielten: Elena (Maya Dechent 7d), Freunde von Elena (Micah Wortmann 6d, Judy Hausmann 5a), Familie McKevin (Angui Asaah 7a, Sara Bizic 7e, Ariane Gjinaj 7e, Alina Herdt 7a, Helin Barkin 7e, Marie Kalinowski 7e, Melike Dursun 7a); Gangster (Tom Schneider 7e, Till Wendel 7e, Nathan Haist 6e); Statuen: Hermes (Anneke Helms 7d), Athene (Anna Schöch 7d), Totengott Anubis (Michelle Herbst 7d), Prinzessin Amalia (Carina Bolk 7c), Prinzessin Victoria (Lisa Rommel, 5c), Kleopatra (Elena Pudimat 5c), Tänzerin Carmen (Isabelle Aupperle 5d), Capt’n Jack Sparrow (Valérie Butterlin 5d), Buddha (Aylin Dogan, 5c), Soldaten: Merle Bernstein 5b, Malte Bernstein 5b, Obi Onyeali 5d, Eltern von Elena (Johanna und Jakob Schüssler K1)


Es rappelt im Karton ist der Titel des ebenfalls in Teamarbeit mit der Kursleiterin Frau Michel selbst verfassten und inszenierten Stücks des Literatur- und Theaterkurses der K2. In Anlehnung an „The Rocky Horror Picture Show“ ließ man in der Tat nichts aus, was für Lacher sorgte. Wie im Original geraten der junge Brad und seine etwas nervige Mitstudentin Janet durch eine Panne nachts im Nirgendwo in das Schloss des Transvestiten Frank und seinem mehr als absonderlichen „Hofstaat“. Während der dem Vergnügen nicht abgeneigte Brad das Ganze doch recht reizvoll findet, bekommt die brave, fleißige Janet die totale Krise und will nur weg. Doch den Verführungskünsten Franks kann sie dann doch nicht wiederstehen. In der frivolen Atmosphäre des Schlosses tauen die beiden ziemlich auf. Doch Frank selbst geht seinen Gästen und seinem Dienstpersonal mit seinem absolut egozentrischen Narzissmus zunehmend auf den Geist, weshalb er am Ende in einen Karton verbannt wird und damit die Party für alle anderen erst richtig los gehen kann.
Schrille Kostüme, Wimperngeklimper und das Klappern von High Heels begleiteten die exzentrischen Auftritte der verschiedensten skurrilen Gestalten, die mit viel Wortwitz und Zweideutigkeiten aber auch mit überzeugenden schauspielerischen Leistungen für großes Vergnügen sorgten. Vor allem in den Details zeigte der Kurs, was sie alles gelernt hatten. Originelle Einlagen wie der stumme, nur durch Gestik und Mimik vermittelte Streit zwischen Janet und Brad, dem ein nur akustisch vermittelter Streit zwischen Frank und seinem Diener Riff Raff entgegengesetzt wurde oder Actionszenen wie das Wettrennen zwischen Rollstuhl und Einkaufswagen sorgten für Abwechslung und Tempo. Auch hier tat die Technik ein Übriges, um die Stimmung mit Nebel und Einspielern noch aufzuladen und sorgte mit passender Musik für den musikalischen Rahmen. Phänomenal ungehemmt und dadurch überzeugend spielten alle ihre Rollen, insbesondere Leonel Vesely in der Hauptrolle des Frank, der in Bustier und mit Falsettstimme voll und ganz dem Klischee des Transvestiten entsprach.
Es spielten: Frank (Leonel Vesely), Janet (Lena Holzwarth), Brad (Dominik Lucic), Riff Raff(Lucas Steger), Magenta (Chiara Brucker), Columbia (Isabella Schneider), Svetlana (Giulia Giummo), Krankenschwester (Jenny Schmon), Sexy Hexy (Selina Reese), Rocky (Alessa Fröschle), Fiona (Selina Lepke), Seraphina (Svenja Aichele), Geist (Linda Seibel), Graf Dracula (Julia Daubner), Werwolf (Lena Fischer), Dr. Scott (Tiziana Schlecht), Professor an der Uni und Bruder Jakob (Jennifer Rudolf)
Tontechnik und Licht: David Bachmann (K2), Pascal Petzoldt (K2), Simon Bantle (10c), Stefan Eitel (10b), Oliver Häusler (7c), Quentin Gruber (5a), Nina Häusler (5d), Florentina Metzger (5d), Leitung: Alexander Reichert

(Petra Enz-Meyer)