Am letzten Schultag wurde endlich „das lange Jahr des Wartens“, wie es Herr Salmen in seiner Rede formulierte, beendet und die neue Schulleiterin, Frau Judit Vamosi, offiziell eingesetzt. Frau Schellhorn-Pintat vom Regierungspräsidium Stuttgart übergab in Namen der Kultusministerin Frau Vamosi im Beisein des ganzen Kollegiums des HHGs sowie den Schulleitungen von HHG und OHG ihre Urkunde. Frau Schellhorn-Pintat gratulierte ihr zu diesem verantwortungsvollen, aber auch schönen, abwechslungsreichen Amt. Sie dankte dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Salmen, der das HHG kommissarisch geleitet hatte, und dem ganzen Schulleitungsteam für ihren großen Einsatz während dieses Jahres.
Frau Vamosi, selbst Mutter dreier Söhne, zeigte sich in ihrer Antrittsrede sehr erfreut, dass sie diese Stelle nach zwei Jahren Auslandsdienst an der Deutschen Schule in Budapest, wo sie als stellvertretende Schulleiterin ebenfalls unerwartet die kommissarische Schulleitung für zwei Jahre übernehmen musste, nun am HHG antreten darf und somit wieder in heimischen Gefilden tätig sein wird. Budapest ist zwar ihre Geburtsstadt, aber aufgewachsen ist sie in Vaihingen/Enz und war dann als Lehrerin in Stuttgart zunächst am Zeppelin-Gymnasium und dann am Königin-Olga-Stift tätig, wo sie neben dem Unterrichten der Fächer Deutsch, Gemeinschaftskunde und Ethik zuständig war für die Organisation aller außerunterrichtlichen Veranstaltungen. Zudem war sie Ausbildungslehrerin und Lehrbeauftragte am Seminar Esslingen für das Praxissemester im Fach Ethik.
Sie freut sich nun an einem nach Heinrich Heine benannten Gymnasium unterrichten zu dürfen. Er verkörpere für sie, die studierte Germanistin und Politologin, den „freien, selbstbewussten und aufgeklärten Menschen, dem aber auch Verzweiflung, Demut, Humor und Wachsamkeit nicht fremd“ waren. Gerade in ihrer Zeit in Ungarn sei ihr bewusst geworden, wie aktuell seine Vision eines „freien, gerechten und humanen Deutschlands in einem fortschrittlichen, kooperativen Europa“ ist. Auch die Werte des HHG wie wertschätzender Umgang, Respekt, Toleranz und Solidarität entsprächen ganz ihren eigenen Vorstellungen von guter Schule. Schule müsse „ein Ort sein, der von allen am Schulleben Beteiligten gerne aufgesucht wird“. Sie freue sich darauf, Teil der HHG-Familie zu werden, das Ihre dazu beizutragen, dass Lernen und Leistung Freude bereite und die Schule Wege zur Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung aufzeige.