Am 5. Februar 2025 ging es für alle neunten Klassen nach Dachau, wo sie die KZ-Gedenkstätte besuchten. Diese Exkursion ergänzte als praktische Erfahrung den Geschichtsunterricht und wurde von den Geschichtslehrern begleitet.
Vor Ort wurden die Klassen in einzelne Gruppen eingeteilt und von Guides auf dem Gelände herumgeführt. Die Führung war sehr informativ und die Guides konnten viele offene Fragen beantworten. So wurde vom Alltag der Häftlinge, von ihrer Kleidung, von gescheiterten Fluchtversuchen oder von Strafen erzählt. Beispielsweise mussten die Häftlinge jeden Morgen Appell stehen – wenn es einen Fluchtversuch gab, so mussten alle still in der Kälte ausharren, bis der Flüchtige aufgefunden war. Dies konnte mehrere Stunden dauern – ohne Nahrung, ohne Bewegung, ohne Toilette. Auch die Rangordnung wurde deutlich, nicht nur an der Kleidung der Häftlinge durch die verschiedenfarbigen Winkel. So bekamen die angeseheneren Häftlinge beispielsweise die „besseren“ Baracken, die etwas mehr Platz boten und näher an der Küche waren – so dass sie das Essen noch warm zu ihren Mithäftlingen bringen konnten.
Das Gelände war sehr beeindruckend und vor allem der Appellplatz war aufgrund seiner Größe überwältigend. Auch sprachlos machte der berüchtigte Spruch „Arbeit macht frei“, der am Eingangstor stand. Vom Eingangstor bis zur Gaskammer waren die Schüler sehr interessiert, jedoch merkte man ihnen an, dass es ein ernstes Thema ist. Die meiste Zeit konnte man sich kaum vorstellen, wieviel Grausames an diesem Ort passiert ist. Auch über Georg Elser, der ein Attentat auf Hitler geplant hatte und schließlich an diesem Ort hingerichtet wurde, wurde von den Guides berichtet. Nach den Führungen hatten die Schüler noch etwas Zeit, sich selbstständig auf dem Gelände umzuschauen und das Museum zu besuchen. Diesen Ausflug werden wir lange in Erinnerung behalten. Unser Dank gilt der Schule, Frau Schönthaler, Herrn Kugler, Frau Hinz, Herrn Kuse und Frau Zengin. Wir hoffen, dass auch die zukünftigen neunten Klassen die Chance bekommen, die Gedenkstätte zu besuchen, damit dieser Fehler der Vergangenheit nie wieder Realität wird.

Von Anja, Rahel, Kiara und Annika (9e)