Am 30. Januar fand eine Onlineveranstaltung der Thoraxklinik Heidelberg unter der Leitung von Claudia Bauer statt. Diese thematisierte die Gefahren und Folgen des Cannabiskonsums für Jugendliche. An dieser Veranstaltung nahmen alle 9. Klassen des Heinrich-Heine-Gymnasiums teil.
Cannabis ist auch unter dem Namen Marihuana bekannt. Die getrockneten Blätter der weiblichen Pflanze können geraucht oder verzehrt werden. Mit Cannabis werden vor allem negative Wirkungen in Verbindung gebracht. Hauptsächlich wird das Kurzzeitgedächtnis in Mitleidenschaft gezogen, aber auch der Kreislauf wird beeinträchtigt. Claudia Bauer erklärte ausführlich, dass das Rauchen eine kurzzeitige Wirkung hat und das Essen eine langsame und langanhaltende verzögerte Wirkung mit sich bringt.
Die Ursachen von Cannabisverzehr sind vielfältig: Die Neugierde, der Gruppenzwang, aber auch der gemeinsame Spaß mit der Peergruppe sind Auslöser. Aber der Hauptgrund, weshalb Jugendliche Cannabis zu sich nehmen, sei laut Claudia Bauer, Stress zu reduzieren und schlechte Gefühle zu verdrängen. Aber der Gebrauch von Cannabis birgt eine enorme Suchtgefahr. Zurzeit sind etwa 30.000 Menschen wegen ihrer Sucht in ärztlicher oder psychischer Behandlung. Der permanente Konsum von Cannabis hat vielfältige negative Folgen: Niedrigere Intelligenz, schlechtere Konzentrationsfähigkeit, Schädigung der Lunge und der Atemwege, was zu einem höheren Risiko von Lungenkrebs führt. Nicht zu unterschätzen sind die psychischen Beeinträchtigungen durch den Gebrauch. Vor allem Halluzinationen, Verfolgungswahn, Depressionen und Selbstmordgedanken können durch den Konsum ausgelöst werden oder zunehmen. Zu den langfristigen Folgen zählen Veränderungen im sozialen Alltag. Der Konsum von Cannabis verändert den Freundeskreis, durch die hervorgerufene Trägheit fehlt die Motivation für Hobbys. Aber auch Probleme mit der Familie entstehen und die Noten in der Schule verschlechtern sich.
Zum Schluss beantwortete Claudia Bauer noch Fragen: Zum Beispiel erfuhren wir, dass Cannabis im Körper mehrere Wochen nachweisbar ist, dass Autofahren unter Cannabiseinfluss strafbar ist und dass man ab 18 Jahren durch die neuen Gesetze 25g zu Hause haben darf (3 Pflanzen). Es war ein interessanter und spannender Vortrag, der hoffentlich zum Nachdenken angeregt hat!

Von Leni Leuze