Im Rahmen des Sozialcurriculums wird am HHG in Klassenstufe 8 zum Thema „Gesunde Ernährung und Prävention von Essstörungen“ ein Workshop durchgeführt.
Anfang Februar 2025 fand der jeweils drei Schulstunden umfassende Workshop für jede der 8. Klassen statt.
In der Klasse 8e begann es mit einem großen Plakat, auf das man sein Lieblingsessen notieren konnte. Dieses gab Anlass über die Inhaltsstoffe wie z.B. Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Zucker und Vitamine zu sprechen. Daraus leitete sich eine Pro- und Kontra-Diskussion über „Gesunde Ernährung“ ab. Mit diesen Kenntnissen ging es weiter hinein in verschiedene kurze Fallbeispiele, bei denen die Schülerinnen und Schüler entscheiden mussten, ob es sich um „normales, grenzwertiges oder gestörtes Essverhalten“ handelt. Über eine Videosequenz aus einer Beratungsstelle für Essstörungen gab es wichtige Informationen zu den gängigsten Essstörungen. Die Klasse war aufgefordert, entsprechend ein Arbeitsblatt zu erarbeiten. Die fünf vorgestellten Essstörungen waren: 1. Anorexie (Magersucht), 2. Bulimie (Ess-Brechsucht), 3. Binge-Eating (Fressattacken), 4. Biggerexie (Muskelsucht) sowie 5. Orthorexie (momentan wird noch ein kürzerer Name gesucht, bisher wird sie zum Teil als „Zu gesund ist auch krank-Störung“ bezeichnet, dabei achtet man zwanghaft auf reine und gesunde Qualität und Herkunft der Lebensmittel).
Spannend war im Folgenden, welche Ursachen den Störungen oft zugrunde liegen und welche psychischen und physischen Auswirkungen es geben kann. Nachdem die Folgen der Essstörungen, z.B. Haarausfall, Depressionen oder Lebensgefahr durch Organversagen klar benannt worden waren, wurde über Beratungs- und Unterstützungsangebote informiert. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass die/der Betroffene selbst manchmal nicht den ersten Schritt machen kann, so dass die Hilfsangebote auch für die Familie und/oder Freunde geeignet sind.
Neben dem Hausarzt, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen als Ansprechpartner kann man auch folgende Internetseiten aufsuchen: www.bzga-essstoerungen.de, www.tness.de, www.anad.de oder die Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nutzen: 0221 892031.
Nadja Schmidt